Antrag Assistenzausbildung an berufsbildenden Schulen in Trägerschaft des Landkreises


Sehr geehrte Frau Landrätin,
Der Kreis verfügt mit der BBS Melle, der BBS Bersenbrück und der BBS Osnabrück – Haste über drei Schulen in eigener Trägerschaft, die eine zweijährige Ausbildung in der Pflegeassistenz anbieten. Diese Ausbildung an den Berufsfachschulen stellt nicht nur eine qualifizierte Helfer-Ausbildung in der Pflege dar, sondern ermöglicht eine spätere Weiterqualifizierung zur Fachkraft und stellt damit eine Durchlässigkeit im Bildungssystem her. Darüber hinaus kann die Ausbildung eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Dem aktuellen örtlichen Pflegebericht zufolge sind aber nicht alle Ausbildungsplätze besetzt. Ebenso stellt sich die Situation bei der Ausbildung der Sozialpädagogischen Assistenten im Erziehungsbereich dar.

Die Verwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit mit der Maßarbeit und der Agentur für Arbeit abzuschätzen, welches Schülerpotential (einschließlich Umschüler, Zugewanderte etc.) im Landkreis vorhanden ist und darzulegen,
• welche Berufsschule über welche Kapazitäten verfügt
• wie die Auslastung an den jeweiligen Schulen ist
• welche Abbruchquote an den jeweiligen Schulen in diesen Bereichen zu verzeichnen ist
und zu prüfen,
• welche Voraussetzungen geschaffen werden können, um diese Ausbildungsplätze zu besetzen (z.B. AZAV-Zertifizierung, Teilzeitmöglichkeiten, finanziertes Praktikum, bessere Erreichbarkeit)
• welche Maßnahmen geeignet sind, die Abbruchquote zu reduzieren
• Welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um die Angebotskapazitäten ggf. zu erweitern (Lehrkräfte, Räumlichkeiten, Einzugsgebiet)
Begründung:
Nicht zuletzt der aktuelle örtliche Pflegebericht hat deutlich gemacht, dass es im Landkreis Osnabrück an qualifizierten Pflegefachkräften mangelt. Aber auch im Erziehungsbereich fehlt es massiv an Fachkräften. In diesem Kontext wird der Einsatz gut qualifizierter Assistenzkräfte immer wichtiger, um die Versorgung sicherzustellen und die verbliebenen Fachkräfte zu entlasten und zu erhalten. Daher muss der Landkreis alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, diese in ausreichendem Maße auszubilden.


Mit freundlichen Grüßen,
Mareen Guth, Petra Funke und Rainer Kavermann
Johannes Koop und Johannes Eichholz
Matthias Seestern-Pauly, MdB