Fortschreibung des Schulentwicklungsplans


Sehr geehrte Frau Landrätin,

Wir beantragen die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans, der nach unserem Kenntnisstand zuletzt 2013 anhand von Daten der Schuljahrgänge 2011/ 2012 erstellt wurde und eine Prognose bis ins Jahr 2026 beinhaltet.
Ziel eines Schulentwicklungsplans soll es sein, ein möglichst wohnortnahes und alle Bildungsgänge umfassendes Schulangebot sicherzustellen und eine zukunftsorientierte Entwicklung der Schulstrukturen im Landkreis Osnabrück zu schaffen. Bei der Fortschreibung sind daher insbesondere regionale Bedarfe und Angebote darzustellen und innerhalb des Landkreises zu untergliedern. Dabei ist sicherzustellen, dass die Bildungsstrukturen nicht nach geographischen, sondern nach funktionalen Kriterien z.B.
unter Berücksichtigung der Erreichbarkeit definiert werden.
Die Eckpunkte der bisherigen Schulentwicklungsplanung sollen beibehalten und auf Aktualität geprüft werden.
Die Verwaltung wird zudem aufgefordert, Gründe für die Auspendler-Quoten zu ermitteln.
Begründung:
Eine letztmalige Befassung mit dem Thema Schulentwicklungskonzept fand Ende 2015 statt, als Daten zu den Planungsregionen Ost und Süd vorgestellt wurden (VO/2015/700; VO/2015/701). Im weiteren Verlauf wurden darüber hinaus nur noch schulformspezifische Schulentwicklungsplanungen thematisiert. Zwischenzeitlich sind wesentliche Veränderungen, wie die Gründung weiterer Schulen und neuer Schulformen, aber auch verstärkte Migrationsbewegungen zu verzeichnen gewesen.
Diese machen eine Fortschreibung der Daten zur Schulentwicklungsplanung notwendig.
Wie von der Verwaltung selbst in der VO/2014/313 erklärt, ist es die Zielsetzung eines Schulentwicklungs-konzeptes, „dass ein regional ausgeglichenes Schulangebot bestehen bleibt“, um „den Schülerinnen und Schülern den gewünschten Schulabschluss unter zumutbaren Bedingungen zu ermöglichen“. Die bisher zur Betrachtung herangezogenen Planungsregionen ermöglichen aufgrund ihrer geographischen statt einer funktionalen Herleitung keine Rückschlüsse auf die den Schüler zugemuteten Bedingungen und sollten daher durch eine funktionale Raumgliederung nach Bildungslandschaften ersetzt werden.
Eine übersichtlich nach Bildungsstrukturen statt Einzelkommunen gegliederte Darstellung ermöglicht es, regionale Bedarfe darzustellen und zu schaffende Angebote nach Dringlichkeit zu priorisieren. Langfristiges Ziel muss es sein, ein gut erreichbares und alle Schulformen umfassendes Angebot für jeden Schüler im Landkreis vorzuhalten.


Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Koop und Johannes Eichholz
Mareen Guth, Petra Funke und Rainer Kavermann
Matthias Seestern-Pauly, MdB