Grüne Fraktion unterstützt umfassende Mobilitätswende

Mario Wöstmann, Ellen Akkermann, Rainer Kavermann, Dr. Beate Heuberger, Birgit Wordtmann, Landrätin Anna Kebschull

Die Mitglieder der Grünen Kreistagsfraktion sprechen sich für eine umfassende Mobilitätswende im Osnabrücker Land aus. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung hatte die Grüne Kreistagsfraktion ins Kreishaus eingeladen, um mit der Landrätin Ideen für ein neues und nachhaltiges Mobilitätskonzept zu diskutieren. Nach einer repräsentativen Befragung zum Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis im Jahr 2022 nutzen nur 8 % der Einwohnerinnen den Bus mindestens einmal in der Woche, in Osnabrück sind dies 9 %. Das ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung, der motorisierte Individualverkehr stellt somit aktuell immer noch das Mittel der Wahl dar. „Laut Umfrage könnten sich aber 45 % der BürgerInnen im Landkreis vorstellen, mindestens einmal wöchentlich mit dem Bus zu fahren und dadurch Alternativen zum PKW zu nutzen, sofern wir die Rahmenbedingungen gegenüber dem heutigen Stand verbessern.“ teilt Ellen Akkermann (Ausschuss für Umwelt und Energie) mit. Die passionierte Nutzerin des ÖPNV weiß aus eigner Erfahrung, dass dafür eine Vereinfachung von Tarifen und Zugangssystemen Grundvoraussetzung ist: „Für die Kommunen im Landkreis und Stadt Osnabrück – besser noch im gesamten Land – müssen wir in Zukunft einheitliche und bezahlbare Ticketangebote organisieren.“

„Herzstück einer Mobilitätswende im Landkreis Osnabrück muss die Angebotserweiterung und die Digitalisierung des ÖPNV sein. Zusätzliche schnelle Busverbindungen werden den Nutzwert des ÖPNV massiv erhöhen.“, stellt Birgit Wordtmann als Mitglied des Fachausschusses Planen und Bauen im Landkreis fest. „Zudem benötigen wir neue Querverbindungen, um unsere Kommunen im Landkreis deutlich besser zu vernetzen. Flexible On-Demand-Dienste Dienste könnten dabei räumliche und zeitliche Lücken schließen und so die letzten Kilometer bis zum Wohnort überbrücken und damit jede Adresse an das öffentliche Verkehrsnetz anbinden. So werden wir auch im dünn besiedelten ländlichen Raum die Erreichbarkeit des ÖPNV erhöhen.“

„Verbesserte Rahmenbedingungen schaffen wir auch durch die Planung eines ganz neuen Verbundsystems, das verschiedene Angebote miteinander verknüpft und die Nutzung ganz unterschiedlicher Fahrzeuge und Verkehrsmittel ermöglicht.“, ergänzt Rainer Kavermann für den Vorstand der Grünen Kreistagsfraktion. Schließlich seien im Zuge der Elektrifizierung von Fahrrädern zunehmend Menschen bereit, auch längere Wegstrecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für diesen Personenkreis seien uneinheitlich ausgebaute Radwege hinderlich und es gäbe außerdem eine Vielzahl von Lücken zwischen den Kommunen, die in den kommenden Jahren geschlossen werden müssten. An besonderen Mobilitätspunkten soll außerdem der Umstieg vom Fahrrad auf den Bus oder die Bahn erleichtert werden. Insgesamt sehen die Grünen erhebliche Chancen mehr Menschen im Landkreis für die Benutzung öffentlicher Verkehrsträger zu begeistern.