Moorschutz ohne Grenzen

Direkt angrenzend an das Venner Moor im Landkreis Osnabrück liegt das Campemoor im Landkreis Vechta. Während auf der Osnabrücker Seite die Renaturierung begleitet durch einen eigens dafür
angestellten Moor-Manager fortschreitet und Mittel für den Moorschutz im Haushalt bereitgestellt wurden, wird auf Vechtaer Seite unverständlicherweise noch über eine Genehmigung für weitere Abtorfungen auf einer Fläche von bis zu 100 ha bis 2048 diskutiert.

Geplant ist die Abtragung von mehr als 2.400.000 m³ Torf, die dadurch freigesetzte Menge von jahrhundertelang im Boden gebundenen CO2 ist enorm – und macht auch nicht an Kreisgrenzen halt. Moore speichern nicht nur CO2 und leisten damit gerade im moorreichen Niedersachsen
einen wesentlichen Anteil zum Klimaschutz, sondern bieten auch geschützte Lebensräume für Flora und Flora.

Schon heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, landwirtschaftliche Flächen im Moor klimafreundlich und ökonomisch erfolgreich zu bewirtschaften. Neue Förderprogramme, die in Planung sind, sind ebenfalls starke Argumente für die Wiedervernässung von Flächen. Das Festhalten an der geplanten Abtorfung entspricht in keinster Weise den aktuellen Herausforderungen, die der Klimawandel an uns stellt.

Der Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen unterstützt daher ebenso wie die Grüne Kreistagsfraktion die Initiativen im Nachbarkreis, die sich für die Wiedervernässung des Campemoor einsetzen. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, unternehmen die Akteure der Grünen Jugend Vechta, des BUND, der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems, des Kreisverbandes Bündnis90 / Die Grünen sowie weitere Gruppen einen Spaziergang am Freitag, den 14. April 2023 zu 16.30 Uhr, an dem wir gerne teilnehmen. Treffpunkt ist die Osnabrücker Straße, Ecke Koppelstraße in Vörden.

Interessierte aus Stadt und Landkreis sind herzlich eingeladen, uns zu begleiten.