Pflegeberatung im Landkreis Osnabrück

Ganzheitliches Konzept für die Pflegeberatung für den Landkreis beantragt

Der Beratungsbedarf zum Thema Pflege nimmt im Landkreis Osnabrück stetig zu. Dieses liegt nicht nur an einer immer älter werden Bevölkerung, sondern auch an einer zunehmenden Verknappung des Angebots von stationärer und ambulanter pflegerischer Versorgung. Nachdem wir bereits einen Antrag zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger gestellt haben, der sich für Unterstützungs- und Entlastungsangebote für informell Pflegende einsetzt, hat das Kreistagsbündnis von CDU, FDP/CDW und Bündnis 90 / Die Grünen jetzt einen weiteren Antrag zur Pflegeberatung eingereicht. Dieser sieht vor, das bestehende Beratungsangebot des Landkreises zu einem ganzheitlichen Konzept zu erweitern und wohnortnahe Angebote zu schaffen. Dabei soll der Fokus auch auf Aufklärung und Prävention gelegt werden.

Das Beratungsangebot der Senioren- und Pflegestützpunkte im Kreishaus und in Bramsche wird vorrangig dann genutzt, wenn sich ein pflegerischer Versorgungsbedarf abzeichnet oder bereits eingetreten ist. Dies reiche jedoch bei weitem für eine umfassende und wirkungsvolle Beratung nicht aus, stellt Mareen Guth, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion, fest: „Wir fordern daher den Landkreis auf, bereits präventiv tätig zu werden und z.B. durch regelmäßige Vortragsreihen die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und Versorgungs- und Beratungsangebote direkt vor Ort – aber auch digital – anzubieten.“

Wir sind der Meinung, Pflege darf nicht „plötzlich“ Thema werden, sondern muss Bestandteil der Lebensplanung eines jeden sein.

Die primäre Zuständigkeit für die Beratungen läge im Übrigen bei den Pflegekassen, die diese Aufgabe zwar an die Städte und Landkreise übertragen haben, aber unzureichend finanzieren – auch weil regionale Gegebenheiten wie die großen Entfernungen im Landkreis oder der immer weiter steigenden Anteil jüngerer Pflegebedürftiger nicht berücksichtig wird. Hier müssen Land und Kassen dringend nachsteuern, so Guth.