Rede zur Schulsozialarbeit

Sehr geehrte Frau Landrätin, sehr geehrter Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen und Kollegen – und Abgeordnete der AfD,

„Schülerinnen und Schüler bei ihrer Persönlichkeitsbildung unterstützen, die Bedingungen für den schulischen Lernerfolg verbessern, Lehrkräfte und Eltern mit sozialpädagogischer Kompetenz beraten, ein Netzwerk für die Schule aufbauen, Gewalt- und Konfliktprävention durchführen – all dies gehört zu den Aufgaben von schulischer Sozialarbeit. Schulische Sozialarbeit hat sich zu einem wichtigen Baustein in der niedersächsischen Schullandschaft entwickelt. Schulen sind auf multiprofessionelle Kompetenzen angewiesen, um den Herausforderungen des schulischen Alltags gerecht zu werden.“ – Diese schöne Beschreibung stammt leider nicht von mir, sondern lässt sich auf der Seite des Niedersächsischen Kultusministeriums finden. 

Bundesweit werden laut Schulbarometer von 2022 aber nur an 59% der Gymnasien Schulsozialarbeiter eingesetzt, an berufsbildenden Schulen sind es 84%, an Haupt-, Real- und Gesamtschulen 88%.

Dabei zeigte das Schulbarometer von 2023 zumindest im Hinblick auf das Verhalten der Schüler oftmals keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Schulformen auf. Sowohl bei übermäßigem Onlinegebrauch, Motivationsproblemen, Ängsten als auch beim Schulabsentismus liegen die weiterführenden Schulen nahe beieinander. Leider stellt das Land Niedersachen aktuell nur an zwei Gymnasien – in Bad Essen und in Oesede – Schulsozialarbeiter zur Verfügung, die Versorgung der anderen Gymnasien erfolgt bereits seit 2019 aus Mitteln des Landkreises – ein Ausbau seitens des Landes ist aber angekündigt. Das ist auch gut so, denn der Bedarf wird sicher nicht weniger werden. Nicht nur Lernende, Lehrende und Eltern wissen die Schulsozialarbeit zu schätzen, auch andere Institutionen wie beispielsweise die Suchtberatungsstellen bewerten die Schulsozialarbeit mit ihren vielfältigen Aufgaben, sei es bei der Prävention oder als erste Anlaufstelle bei Problemen, nicht nur als wertvoll, sondern als unverzichtbar, wie unserem Bündnis-Arbeitskreis erst kürzlich bei einem Besuch dort berichtet wurde.

Unsere Fraktion stimmt der Vorlage der Verwaltung daher gerne zu.