Zukunftsbündnis will mehr Ärzt*innen im Landkreis Osnabrück

Stipendien sollen Studium im Ausland ermöglichen

Das Zukunftsbündnis aus CDU, Grünen, FDP und CDW hat sich mit der Problematik der fehlenden Ärzt*innenin der ambulanten Versorgung befasst. Ein Ergebnis der Diskussion ist ein gemeinsamer Antrag zur Errichtung eines Stipendienprogramms für junge Menschen, das ihnen ein Medizinstudium im Ausland ermöglichen soll. Die monatlich 300 Euro, für die im Haushalt 100.000 eingestellt werden soll, sollen mit der Bedingung verbunden sein, nach Abschluss im Landkreis als Ärzt*in oder Fachärzt*in in der ambulanten Versorgung tätig zu werden.

„Besser wären natürlich ausreichend Studienplätze in Deutschland, das können wir auf kommunaler Ebene aber nun mal nicht ändern“, erläuterte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Andreas Quebbemann. „Es ist nur ein Baustein zur Bekämpfung des Ärztemangel, aber wenn junge Menschen wegen der Kommastelle hinter der Eins im Abi sonst einen Mangelberuf nicht ergreifen können, kann das nicht sein,“ so Quebbemann. „Genau solche Fälle dürfen nicht an den finanziellen Mitteln scheitern“, ergänzte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Mareen Guth. „Die besten Ärzte sind nicht unbedingt diejenigen mit den besten Abiturnoten“, so Guth. Diese Erfahrung habe sie als Krankenschwester und Pflegedienstleitung schon häufiger gemacht. „Daher ist es uns wichtig, diesen Personenkreis besonders zu fördern und ihr Engagement nicht durch sehr lange Wartezeiten zu verhindern.“

Arendt Holzgräfe von der FDP-Fraktion fügt hinzu: „Wir hoffen, mit dem Stipendienprogramm einen kleinen Beitrag zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Landkreis leisten zu können.“