Antrag Maßnahmen im Projekt MOIN+

Sehr geehrte Frau Landrätin,

zur Beratung und Beschlussfassung im Ausschuss für Planen und Bauen am 02.02.2023 sowie folgend im Kreisausschuss und Kreistag wird beantragt:

Im Rahmen des Projektes MOIN+ soll geprüft werden, inwieweit ergänzend oder als Alternative zu aktuell im Projekt vorgesehenen Verbindungen nachfolgende Busverbindungen aufgenommen werden können:

  1. Kattenvenne Bahnhof – Glandorf – Bad Laer – Bad Rothenfelde – Dissen Bahnhof
  2. Bohmte Bahnhof – Bad Essen – Melle Bahnhof
  3. Grafeld – Berge – Bippen – Eggermühlen – Kettenkamp – Ankum – Bersenbrück Bahnhof – Gehrde
  4. Alfhausen – Bersenbrück Bahnhof
  5. Borgloh – Wellendorf Bahnhof
  6. Natrup-Hagen Bahnhof – Hagen – Bad Iburg – Hilter Bahnhof
  7. Vehrte – Icker – Belm (– Osnabrück)

Begründung:
Die im Landkreis durchgeführte Mobilitätsbefragung hat ergeben, dass die Nutzer und potenziellen Nutzer des ÖPNV sich eine Einbindung des Bahnverkehrs wünschen und damit die Aussichten zum Wechsel vom Individualverkehr zum ÖPNV steigen. Mit dem Deutschlandticket, bzw. 29-€-Ticket für Schülerinnen und Schüler, sowie dem 49-€-Ticket für Erwachsene wird es künftig möglich sein, alle Busse und Bahnen des ÖPNV zu nutzen. Damit wäre ein weiterer Anreiz geschaffen, auch im ländlichen Raum bei passenden Verbindungen in den ÖPNV zu wechseln.

Durch eine Querverbindung zwischen dem Bahnhof Kattenvenne mit dem RB66 (Münster – Osnabrück) und dem Bahnhof Dissen mit dem Haller Willem (Bielefeld – Osnabrück) können aus dem Südkreis somit nicht nur die Städte und Fernbahnhöfe Münster/ Westf., Osnabrück und Bielefeld, sondern auch zahlreiche Zwischenhalte wie Lengerich/ Westf., Natrup-Hagen, Hasbergen, Hilter a.T.W. oder Georgsmarienhütte erreicht werden.

Durch eine Querverbindung zwischen dem Bahnhof Bohmte mit dem RE9 (Bremen – Osnabrück) und dem Bahnhof Melle mit dem RE 60 (Rheine – Braunschweig) und dem RB 61 (Hengelo – Bielefeld) können aus dem Wittlager Land direkt und ohne Umstieg in Osnabrück Verbindungen u.a. nach Minden, Hannover, Bielefeld und Rheine erreicht werden.

Bisher sind im Altkreis Bersenbrück die Gemeinde Gehrde und der Gemeindeteil Grafeld der Gemeinde Berge nicht an den ÖPNV (und damit auch nicht an den SPNV) angebunden. Dies würde über die betrachtete Linienführung verbessert bzw. ermöglicht. Die Linienführung verbindet außerdem wesentliche Bereiche der Samtgemeinde Bersenbrück und Teile der Samtgemeinde Fürstenau mit dem nächstgelegenen Bahnhof Bersenbrück. Die neue Linienführung würde auch ermöglichen, die Busverbindung Quakenbrück-Ankum zu beschleunigen, weil bisher angebundene Gemeinden über die neue Linienführung abgedeckt würden.

Bisher ist die Gemeinde Alfhausen nur in Richtung Bramsche angebunden. Eine Anbindung an den Bahnhof Bersenbrück wäre eine wesentliche Verbesserung der schnellen Erreichbarkeit einer Zugverbindung des Nahverkehrs (RE 18).

Gleiches gilt für die Anbindung von Hilter-Borgloh an den Bahnhalt in Wellendorf (Haller Willem).

Eine Linie zwischen dem Bahnhof Natrup-Hagen (RB 66) über Hagen und Bad Iburg zum Bahnhof in Hilter (Haller Willem) schafft eine Querverbindung, die auch Hagen und Bad Iburg an den Bahnverkehr anbinden.

Perspektivisch gilt dies auch für die Verbindung zwischen Vehrte, Icker und Belm.

Weitere Begründung erfolgt ggf. mündlich.

Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Koop, Rainer Kavermann, Johannes Eichholz & Matthias Seestern-Pauly