Förderung des Suchtpräventionsprogramms an Schulen

Sehr geehrte Frau Landrätin,

die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen beantragt eine Sicherstellung der Förderung für das SPidS-Suchtpräventionsprogramm an Schulen – auch nach Wegfall der Finanzierung durch den Förderkreis Drogenhilfe e.V..

Daher fordert die Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion die Kreisverwaltung auf,

  1. zu ermitteln und bekannt zu geben, ob und in welchem Ausmaß eine Fortführung durch Umverteilung der vorhandenen Mittel erfolgen kann.
  2. zu ermitteln und bekannt zu geben, in welchem Umfang weitere Mittel bereitgestellt werden müssten, um eine Weiterführung des Projekts sicherzustellen.
  3. zu ermitteln, welche Fördermöglichkeiten für die Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen bereitstehen und zur Sicherstellung des Projekts herangezogen werden können.

Begründung: Während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die ein Suchtverhalten entwickelt haben, gestiegen. Dieses betrifft aktuell vorwiegend die Social-Media und Spielsucht, kann aber auch auf andere Suchtmittel übertragen werden und führt zu noch nicht absehbaren Langzeitschäden. Prävention vor Ort ist ein wichtiges Instrument, um das Entstehen von Sucht zu verhindern (Primärprävention), sie kann aber auch bereits bestehendes schädigendes Verhalten frühzeitig erkennen (Sekundärprävention). Das vom Förderkreis Drogenhilfe Osnabrück e.V. mit dem Caritasverband, dem Diakonischen Werk und dem Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Osnabrück unterstützte Präventionsangebot SpidS – Suchtprävention in Schulen wird seit 2011 auch im Landkreis Osnabrück angeboten und setzt genau dort an. Es basiert auf einem ursachenorientierten, aufklärenden und informationsorientierten Ansatz und regt Jugendliche zur Auseinandersetzung mit den eigenen Konsummustern an. Nach mehr als zwanzig Jahren Unterstützung durch den Förderkreis Drogenhilfe e.V. wird sich dieser im Jahr 2022 auflösen. Dadurch wird die Fortführung des Programmes gefährdet.

Mareen Guth