Grüne Kreistagsfraktion Osnabrück verurteilt Antisemitismus aufs Schärfste

Mit großer Besorgnis und Entsetzen hat die Grüne Kreistagsfraktion Osnabrück die Zunahme antisemitischer Vorfälle in Deutschland und weltweit zur Kenntnis genommen. Jüngstes Beispiel ist der Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg, der sich kaum 100 km vom Landkreis Osnabrück entfernt ereignete.

Der Vorstand der Grünen im Kreistag findet es unerträglich, dass jüdische Menschen in unserer Gesellschaft erneut Angst und Bedrohung ausgesetzt sind:  „Wir dürfen niemals vergessen, welche Schrecken der Nationalsozialismus über die Bevölkerung gebracht hat.“

Im Landkreis Osnabrück erinnert die Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus, sondern zeigt in der aktuellen Ausstellung „Der Tod ist ständig unter uns“ am Beispiel der Deportationen nach Riga eindrücklich, welches Leid die jüdische Gemeinde auch in unserer Region erfahren musste.

“Es ist wichtig, dass wir die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus wachhalten, um künftige Generationen vor Hass und Gewalt zu schützen.“ fordert Rainer Kavermann, Vorsitzender der Fraktion. „Gerade im Hinblick auf die AfD und ihre bekannt gewordenen Remigrationspläne dürfen wir nicht zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt“, ergänzt Mareen Guth als bildungspolitische Sprecherin.

Die Fraktion weist zudem ausdrücklich darauf hin, dass die jüdischen Gemeinden im Landkreis Osnabrück klar von den Handlungen der israelischen Regierung abzugrenzen sind: „Es ist wichtig, zwischen berechtigter Kritik an der Politik Israels und Antisemitismus zu unterscheiden. Jüdische Menschen in Deutschland und weltweit dürfen nicht für die Politik ihres Staates verantwortlich gemacht werden.“
Ebenso scharf wie die Anfeindungen durch rechts- und linksextreme Gruppierungen verurteilen die Grünen Kommunalpolitiker die antisemitischen Parolen, einseitigen Darstellungen und ganz besonders die Bedrohungen durch Teile der muslimischen Gemeinschaft:

„Wir werden uns weiterhin für einen lebendigen und konstruktiven interreligiösen Dialog im Landkreis Osnabrück einsetzen und erachten es als wichtig, hier miteinander im Gespräch zu bleiben!“